Die Druckfarbentrocknung durch Infrarot-Strahlung (IR-Strahlung) wird vor allem im Bogen-Offsetdruck und auch im Siebdruck eingesetzt. Mit IR-Druckfarben frisch bedruckte Bogen laufen auf dem Weg zur Auslage unter IR-Strahlern (Quarzlampen) durch. Wärmestrahlungen verringern die Viskosität der Druckfarbe, dünnflüssige Mineralölanteile der Bindemittel schlagen sehr rasch weg. Dadurch verfestigt sich der Harzanteil und bindet die Pigmente an der Bedruckstoffoberfläche. Die bedruckte Fläche ist daher wischfest und klebfrei, aber nicht trocken.
Die Wärmespeicherung bewirkt aber ein schnelleres oxidatives Durchtrocknen als beim Druck mit normal oxidativ trocknenden Farben.
IR-Druckfarben sind auch ohne IR-Bestrahlung zu verdrucken. Sie sind nur für saugfähige Bedruckstoffe, die ein Wegschlagen ermöglichen, geeignet. Nachteilig ist die Wärmeabgabe an den Bedruckstoff.