Flachdruckverfahren, das indirekt im Rotationsprinzip auf einzelne Bogen oder auf Rollenpapier druckt. Der Offsetdruck ist das heute dominierende, sehr vielseitig eingesetzte Druckverfahren. Die Trennung der druckenden und nichtdruckenden Flächen beruht auf dem Prinzip, dass unterschiedliche Oberflächenspannungen auf der Druckplatte bestehen. Für den Druck wird der Offsetplatte Farbe und (Wisch-)Wasser zugeführt. Das Wischwasser nimmt die Farbe von den nichtdruckenden Elementen, so dass nur Druckbildelemente Farbe auf das Gummituch übertragen können.

Ein Druckwerk besteht aus einem Plattenzylinder, einem Gummituchzylinder und einem Druckzylinder sowie einem Feuchtwerk und einem Farbwerk.
Die Offsetdruckplatte ist auf dem Plattenzylinder zu befestigen und standgerecht einzurichten. Nach dem Feuchten und Einfärben der Druckplatte werden Bildstellen auf einen mit einem Gummituch bespannten Übertragungszylinder, Gummituchzylinder genannt, und von dort auf den Bedruckstoff gedruckt. Deshalb spricht man von einem indirekten Druckverfahren.

Druckmaschinen unterscheiden sich grundsätzlich in Bogen-Offsetdruckmaschinen und Rollen-Offsetdruckmaschinen.
Im Bogen-Offsetdruck werden Einfarben-, Mehrfarben- und Schön- und Widerdruckmaschinen (Wendemaschinen) eingesetzt. Bei einem Durchlauf durch die Druckmaschine druckt eine Einfarben-Druckmaschine eine Druckfarbe auf eine Bogenseite, eine Mehrfarbendruckmaschine druckt Nass-in-Nass mehrere Druckfarben (entsprechend der Anzahl der Druckwerke von 2 bis 12 Farben) nacheinander auf eine Bogenseite. Schön- und Widerdruckmaschinen bedrucken beide Seiten des Bogens (Bogen wird mittels Wendeeinrichtung gedreht), die meisten dieser Druckmaschinen sind umstellbar und damit als Mehrfarbendruckmaschine einzusetzen.

Im Rollen-Offsetdruck wird eine „endlose“ (Papier-)Bahn, von einer Rolle abgewickelt, beidseitig mehrfarbig in einem Maschinendurchlauf bedruckt. Das Druckwerk arbeitet bei Akzidenzdruckmaschinen nach dem Gummi-Gummi-Prinzip. Zwei Plattenzylinder und zwei Gummituchzylinder bilden eine Einheit für den beidseitigen Druck, dabei dient ein Gummituchzylinder dem anderen gleichzeitig als Druckzylinder. Die Papierbahn läuft zwischen beiden Gummituchzylindern durch und wird beidseitig mit einer Druckfarbe je Druckwerk bedruckt.

Nach dem Druck ist bei Druckmaschinen für hochwertigen Qualitätsdruck (Akzidenzen, Werbung, Katalog, Bildbände u.a.) vor dem Falzapparat ein Heißluft-Trockner mit anschließender Kühlung integriert. Die Papierbahn wird verarbeitungsfähig getrocknet und gekühlt, dadurch erhält der Druck einen typischen Glanz. Viele mehrfarbige Akzidenz- und Werkdruckaufträge in mittleren und größeren Auflagen lassen sich im Rollen-Offsetdruck wirtschaftlich und in hervorragender Qualität produzieren.

Rollen-Offsetdrucks versus Bogen-Offsetdruck

Beim Rollen-Offsetdruck sehr hohe Druckleistung, beidseitig mehrfarbiger Druck in einem Durchlauf, hohe Brillanz beim Druck mit Heatset-Druckfarben und Einsatz eines Trockners, Druck auf Papiere mit geringer Flächenmasse möglich (Papiergewichte ab etwa 30 g/m²), gefalzte, ggf. auch geheftete Endprodukte (je nach Art und Seitenzahl) können inline produziert werden.
Im Rollen-Offsetdruck mit integrierter Druckweiterverarbeitung werden gedruckt: Bücher aller Art, z.B. Taschenbücher, Telefonbücher, Romane, Bildbände; mehrfarbige Prospekte, Kataloge und Zeitschriften mit mittlerem Umfang und mittlerer bis höherer Auflage, Zeitungen.

Einsatzbereiche des Bogen-Offsetdrucks sind Akzidenzdrucksachen aller Art wie Geschäftspapiere, Formulare, Werbedrucksachen, Prospekte, Bücher, Plakate; außerdem Landkarten, Ansichtskarten, Etiketten, Verpackungen (Papier, Karton) und Noten. Verarbeitung hoher Grammaturen einschließlich Kartonagen möglich. Hohe Präzision und Passergenauigkeit.

Wasserloser Offsetdruck

Beim wasserlosen Offsetdruck wird auf die Befeuchtung der Platten verzichtet. Um eine Einfärbung der nicht druckenden Teile auf der Trocken-Offsetplatte zu verhindern, sind diese mit einer farbabweisenden Silikonschicht überzogen, die bei der Entwicklung der Platten an den Stellen entfernt wird, die später Farbe führen soll. Das führt dazu, dass die druckenden Teile im wasserlosen Offsetdruck leicht tiefer liegen. In der Praxis lässt sich damit eine sehr hohe Farbdichte erzielen und gleichzeitig ein sehr spitzer und randscharfer Punkt drucken.

UV-Offsetdruck

Um spezielle Materialien wie Folien bedrucken zu können, wird beim Offsetdruck auch mit UV-Trocknung gearbeitet. Die speziellen Farben verankern sich auf dem Bedruckstoff, nachdem sie mit UV-Strahlung in Berührung gekommen sind. Bei mehrfarbigen Drucken wird bei diesem Verfahren nicht Nass-in-Nass gedruckt. Der UV-basierte Offsetdruck kommt häufig bei speziellen Bogen-Druckmaschinen zum Einsatz. Weit verbreitet ist er mittlerweile aber bei Rollenmaschinen, die für den Etiketten- und Verpackungssektor gebaut wurden. Durch die Kombination Offsetdruck mit UV-Aushärtung gibt es die Möglichkeit, auf Folien präzise Druckbilder und Verläufe bei gleichzeitig hohen Auflagen zu drucken.

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