Die Endverarbeitung stellt den letzten Fertigungsschritt dar. Sie umfasst neben der Veredelung mit Lacken und Laminaten auch das Stanzen der Produkte auf das Endformat sowie die Erstellung von Perforationen. Hinzu kommen Aufgaben wie das Ausbrechen von Stanzteilen, das Rillen und Schlitzen von Anfasslaschen, das Vereinzeln der Großrollen auf Einzelrollen und bei Bedarf auch die Weiterverarbeitung zu Bogenware. Hinzu zählen außerdem die Kaschierung von diversen Materialien und/oder Klebstoffen sowie die Erstellung von Booklet-Etiketten.

Begleitet werden auch hier einzelne Fertigungsschritte von einer kameragestützten Inprozesskontrolle. Darüber hinaus verfügen wir über einen digitalen Messprojektor zur Maßhaltigkeitsprüfung und zur Erstellung von Prüfberichten. Dieser übernimmt automatisch die Ausrichtung, Fokuseinstellung und Messung, um konsistente und wiederholbare Ergebnisse zu bekommen. Und dies unabhängig davon, welcher Anwender den Messprojektor bedient.

Ein Booklet-Etikett ist eine Kombination aus einem Grundetikett und einem Booklet, dem sogenannten Falzling. Dieser Falzling kann bis zu 36 Seiten Informationen aufnehmen und ist ebenfalls individuell gestaltbar in Form und Inhalt. Unsere Bookletanlage kombiniert einen Booklet-Aufleger, eine Laminiereinheit, ein Stanz- sowie ein Lackwerk, worüber eine Spur aus Haftklebstoff aufgebracht werden kann, damit der Falzling fest mit dem Untergrund verbunden wird. Alternativ können Booklet-Etiketten auch mit Laminat veredelt werden, um z.B. besondere Schutzfunktionen oder haptische und optische Elemente mit aufnehmen zu können. Hinzu kommt die Option eines bedruckten Grundetiketts, wodurch sich die Möglichkeit für zusätzliche Informationen bietet.
Besonderheiten von Bookletetiketten
Die herausragende Eigenschaft von Booklet-Etiketten ist ihr großes Platzangebot auf wenig Grundfläche. Somit können umfangreiche Informationen in unterschiedlichen Sprachvarianten direkt am Produkt untergebracht werden. Hierfür kommen nicht nur Warn- und Sicherheitshinweise, sondern auch Verbraucherhinweise oder Serviceoptionen in Frage. Eine absolute Besonderheit ist hierbei witterungsbeständige Booklets, die speziell für die Anwendung im Außenbereich in anspruchsvoller Umgebung konzipiert wurden.
Das Stanzen von Etiketten ist eine Wissenschaft für sich, da komplexe Kennzeichnungsprodukte aus anspruchsvollen Roh- und Klebstoffkombinationen hergestellt werden. Hinzu kommen komplexe Stanzformen mit aufwendigen Außen- und Innenkonturen. Die Kunst im Stanzprozess besteht darin, das Obermaterial soweit zu durchtrennen, damit es frei verarbeitbar wird, ohne dabei das silikonisierte Trägermaterial zu verletzen. Hierfür setzen wir flexible Stanzbleche ein, die auf Magnetzylinder montiert werden. Für spezielle Anwendungen im rotativen Bereich werden auch Stanzzylinder, teilweise mit Drucklufteinheit, eingesetzt. Diese kommen dann zum Einsatz, wenn beim Stanzen Abfälle entstehen, die nicht abgegittert werden können. Diese Festkörperstanzen mit Druckluft-Anschluss arbeiten in Kombination mit einer Absaugvorrichtung und blasen die komprimierte Luft mittels Luftkanäle punktgenau auf die zu entfernenden Stellen, welche anschließend sicher abgesaugt und entsorgt werden.
Die Veredelung von Kennzeichnungsprodukten hat neben optischen Gründen meistens eine Schutzfunktion. Eine optische Oberflächenveredelung wird überwiegend mittels Lacken realisiert. Schützende Eigenschaften hingegen werden eher mit Laminaten erzielt, welche je nach Anforderung in unterschiedlichen Materialstärken vorrätig sind. Hierbei können sogar Polycarbonate eingesetzt werden, um Oberflächen z.B. kratz- oder schlagfester ausgestalten zu können. Grundsätzlich können Veredelungsoptionen eine matte oder eher glänzende Erscheinung darstellen, wobei sich diese auf die farbliche Erscheinung des darunter liegenden Druckbildes auswirken kann, je dicker das verwendete Laminat gewählt wird. Zusätzlich stehen auch noch haptische Elemente, wie z.B. eine sehr weich erscheinende Oberfläche, oder nachträglich bedruckbare Laminate als Veredelung zu Verfügung. Gerade letzteres hat im technisch industriellen Umfeld eine hohe Bedeutung, da die eingesetzten Etiketten im Produktionsprozess vor Ort nochmals mit variablen Daten im Thermotransferdruckverfahren bedruckt werden müssen.
Komplexe Druckprodukte erfordern High-Tech Automatisierungs-, Inspektions- und Messlösungen auf unseren Druck- und Weiterverarbeitungsmaschinen. Hierbei kommen Messsysteme im Produktionsprozess, zur finalen Ergebniskontrolle und im Rahmen von aufwendigen Bemusterungen zum Einsatz. Geprüft werden z.B. Druckbilder, Codes, variable Daten und Geometrien. Eine neue Generation von Messsystemen, die in wenigen Sekunden hochpräzise Messungen durchführt, steht ebenfalls zur Verfügung. Gemeinsam mit unserem Partner, der KEYENCE DEUTSCHLAND GmbH, haben wir uns für den Einsatz eines digitalen Messprojektors entschieden. Einfach Objekt platzieren und Knopf drücken und Messergebnisse und Protokolle automatisiert erstellen lassen. Mit dem Messprojektor können bis zu 99 Maße in 3 Sekunden geprüft werden. Über einen Messbereich von 200×300 mm können bis zu 100 Bauteile gleichzeitig gemessen werden. Verschiedene Funktionen sorgen dafür, dass die Messungen anwenderunabhängig und konsistent bleiben.

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