Bislang gibt es keine spezifische EU-weite Regelung, die explizit fordert, dass Etiketten einen bestimmten Recyclinganteil enthalten müssen. Die EU-Richtlinie 94/62/EG über Verpackungen und Verpackungsabfälle konzentriert sich hauptsächlich darauf, die Menge an Verpackungsabfall zu reduzieren und die Recyclingraten zu verbessern. Sie gibt allgemeine Ziele und Anforderungen für die Reduzierung, Wiederverwendung und das Recycling von Verpackungen vor, legt jedoch derzeit noch keine spezifischen Vorgaben zur Zusammensetzung von Etiketten fest.

Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft und der Bemühungen um eine nachhaltigere Verpackung werden jedoch zunehmend Anforderungen an die Verwendung von recycelten Materialien auch in der Kennzeichnung gestellt.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit besagt, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – sollen gleichberechtigt betrachtet werden. Politische Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit haben das Ziel, die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten.

Haben Materialhersteller ihr Produktportfolio daraufhin verändert?

Namhafte Markenhersteller von Kennzeichnungsfolien arbeiten mit Hochdruck daran und schöpfen all ihre Möglichkeiten aus. Sie verändern ihre Produkte wie Folien, Haftpapiere und deren Klebstoffe und Trägermaterialien nach und nach zugunsten der Nachhaltigkeit. Die Materialeigenschaften in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Beständigkeit müssen erhalten bleiben. Die verbesserten Produkte müssen erneut auf ihre Performance in Labor und Praxis getestet werden. Die Kunden von robos-labels werden in diesen Fällen informiert und können die Materialeigenschaften auch selbst überprüfen.

Werden vermehrt Etiketten nachgefragt, die bessere Nachhaltigkeitswerte haben?

Immer mehr Unternehmen im B2B-Sektor suchen nachhaltige Etiketten- und Kennzeichnungslösungen, um ihre ökologischen Fußabdrücke zu reduzieren und regulatorischen sowie marktbedingten Anforderungen gerecht zu werden.

Wichtige Faktoren sind hier Umweltbewusstsein und Corporate Social Responsibility, regulatorische Anforderungen, Marktdifferenzierung, Kosteneffizienz und der Druck durch die Lieferketten.

Wie kann die Nachhaltigkeit von Etiketten gemessen werden?

Die Nachhaltigkeit von Etiketten kann anhand verschiedener Kriterien gemessen werden, die sowohl die Umweltauswirkungen während der Herstellung als auch während der gesamten Lebensdauer des Produkts berücksichtigen. Nachfolgend einige Aspekte zur Bewertung:

Materialherkunft: Etiketten, die aus recycelten Materialien oder aus nachhaltig bewirtschafteten Ressourcen wie FSC-zertifiziertem Papier hergestellt werden, gelten als umweltfreundlicher. Die Verwendung von Post-Consumer Recycled (PCR) Materialien reduziert die Abhängigkeit von neuen Rohstoffen und schont natürliche Ressourcen.

Energieverbrauch und Emissionen: Der Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen während der Produktion und des Transports der Etiketten sind wichtige Indikatoren für die Umweltauswirkungen. Unternehmen, die Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen und Effizienzmaßnahmen implementieren, können die Umweltbelastung minimieren.

Chemikalienmanagement: Die Verwendung von umweltfreundlichen Druckfarben und Klebstoffen sowie die Reduzierung oder Eliminierung gefährlicher Stoffe in der Etikettenproduktion sind wesentlich für eine umweltfreundliche Herstellung.

Recyclingfähigkeit: Etiketten, die leicht von den beklebten Produkten entfernt oder im Recyclingprozess abgetrennt werden können, verbessern die Recyclingfähigkeit des Gesamtprodukts. Abwaschbare oder ablösbare Etiketten sind hier ideal.

Lebenszyklusanalyse (LCA): Eine umfassende Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg kann helfen, die nachhaltigsten Materialien und Herstellungsverfahren zu identifizieren. LCA berücksichtigt verschiedene Faktoren von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung.

Zertifizierungen und Standards: Zertifikate wie ISO 14001, EcoVadis, FSC, oder PEFC dienen als Nachweis für die Einhaltung hoher Umweltstandards.

Was müssen Einkäufer von Etiketten und Kennzeichnung beachten?

Beim Einkauf von technischen Etiketten können in Bezug auf die Materialauswahl gezielt recyclingfähige Materialien angefragt werden oder Materialien, die einen hohen Anteil an recycelten Materialien enthalten. Möglich sind auch biobasierte Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Gegebenenfalls können umweltfreundliche Klebstoffe ohne schädliche Chemikalien verwendet werden.

Beim Produktionsprozess kann ein Augenmerk auf die Energieeffizienz des Etikettenherstellers, reduzierter Wasserverbrauch in der Produktion und auf effektives Abfallmanagement und Recyclingprogramme gelegt werden.

Beim Aspekt Lieferkette und Logistik können Etikettenhersteller lokale Lieferanten und Speditionen bevorzugen und damit Transportaufwand und verbundene Emissionen reduzieren. Auch bei der Verpackung kann auf Umweltfreundlichkeit und effektive Verpackung geachtet werden.

Zertifizierte Etikettenhersteller halten alle relevanten Umwelt- und Nachhaltigkeitsvorschriften ein, wie zum Beispiel die EU-Verordnung REACH oder die RoHS-Richtlinie und verfügen über Zertifikate zur Nachhaltigkeit wie der Anerkennung durch das unabhängige Institut „EcoVadis“.

Bei Fragen zu Etiketten und Materialien oder wenn Sie ein Angebot wünschen, dann wenden Sie sich gerne an unsere Experten vom Technical-Sales-Team.

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